Montagne Pelée • 1397 m
Die Wanderung beginnt am Parkplatz der ersten Hütte unterhalb des Aileron in 824 Metern Höhe. Da der Gipel des Montagne Pelée in 1397 Metern schwebt, macht dies nach Adam Riese eine Höhendifferenz von 573 Metern aus. Dies zu bewältigen, wäre ein Kinderspiel. Da die Wanderführer jedoch von einem Gesamtaufstieg von 880 Metern reden, müsste es also zwischendurch auch mal wieder heruntergehen. Das sollte ich dann auch so erleben. Zunächst geht es aber unzählige Stufen kräftig bergauf zum Gipfel des Aileron. Von hier konnte ich den weiteren Verlauf des Pfades gut erkennen. Nun geht es weiter rauf, aber weniger stark, zum Plateau des Palmistes. Dort angekommen ist es nur noch ein Katzensprung auf gleicher Höhe zur zweiten Hütte. An dieser Stelle konnte ich auch einen anderen Pfad sehen, den ich für den Rückweg nehmen wollte. Dieser Pfad kommt aus der Tiefe zur Hütte hoch. Ein erstes Indiz dafür, dass es im weiteren Verlauf auch wieder runtergehen muss. Die Hütte selbst ist baufällig und schmutzig und lädt nicht zum Verweilen ein. Also setzte ich meinen Weg fort, der indessen leicht abwärts über den Kraterrand einen 180°-Bogen um den Gipfel macht. Als ich auf der anderen Seite des Gipfels ankam, wanderte ich von dort wieder steil rauf zur dritten Hütte, die vom gleichen abstoßenden Kaliber wie die Zweite ist. Hier war ich aber noch nicht ganz oben. Denn um den höchsten Punkt zu erreichen, musste ich einen weiteren Anstieg in Kauf nehmen. Dann endlich oben angelangt gibt es nicht so etwas wie ein Gipfelkreuz. Vielmehr gibt es mehrere »höchste« Punkte und ich suchte mir einen aus. Sofern die aufkommende Bewölkung die Sicht nicht behinderte, konnte ich Saint-Pierre tief unten an der Küste erkennen. Bedingt durch die Wolken und den starken Wind hielt ich mich hier nicht lange auf und stieg wieder zur dritten Hütte ab. Anstatt nun denselben Weg zurückzugehen, nahm ich den beschriebenen kürzeren Weg, der direkt zur zweiten Hütte führte. Allerdings geht es auf dieser Strecke zweimal rauf und runter, was dann auch den Gesamtanstieg von 880 Metern erklärt. Bei der zweiten Hütte angekommen, stieg ich dann mit einem befriedigten Gefühl über den bekannten Pfad wieder zum Parkplatz ab.
